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Nur 28 Km von Oristano entfernt, im Tal des Flusses Rio Mannu, befindet sich die Stadt Arborea mit ihren knapp 3000 Einwohnern.
Im Umland befinden sich viele Landgüter die durch kleine Eukalyptus- und Pappelalleen duchkreuzt werden. Um den Boden sandig zu halten, wurden große Flächen mit Pinienwäldern bepflanzt.
Arborea hat eine ruhmreiche Vergangenheit, die sich nicht nur in der Kunst und Architektur dieser Stadt sondern auch in anderen Orten der Provinz von Oristano widerspiegelt. Zwischen dem X. und XIV. Jahrhundert wurde Sardinien in vier kleine, unabhängige Staaten geteilt, byzantinische Jurisdiktionen (= Kleinkönigtum im mittelalterlichen Sardinien) genannt, weil sie von einem Richter regiert wurden, einer Art Gouverneur).
Einer dieser vier Staaten war die Jurisdiktion Arborea, die bis über das Jahr 1400 n.Chr. hinaus bestand, bis dieses Gebiet mit der Ankunft der Aragonier im Jahr 1417 in die Hände des Marquis von Oristano und dem Graf von Goceano landete.
Einer der bekanntesten Richter in der Geschichte dieser Jurisdiktion war ohne Zweifel Martino IV. Er übersetzte die berühmte Carta de Logu De Arborea, welche von seiner Tochter Eleonora vervollständigt wurde, in die sardinische Sprache. Hierbei handelt es sich um eine Ansammlung von Gesetzen die sich an den Rechten und Normen des Kontinental-Italiens anlehnte und in ganz Sardinien verbreitet wurde. Bis zum 19. Jahrhundert hatten diese Gesetze bestand.
Anfang des 19. Jahrhunderts gab es für Arborea in der politischen- und städtebaulichen Ordnung wichtige Veränderungen. Mit der Trockenlegung des südlich von Oristano gelegenen Salzsees Sassu, im Jahre 1937, wurden 3000 Hektar Boden für die Landwirtschaft und zur Viehzucht neu erschlossen.
Die Gegend macht heute einen geordneten Eindruck. Bestellte, aneinandergereihte Felder, flankiert von Baumreihen, modernen Ställen und Kanälen. Im Zentrum der wiedergewonnenen Landschaften wurde 1928, während der faschistischen Zeit, die Ortschaft Mussolinia gegründet, die nach Ende des zweiten Weltkriegs in Arborea umbenannt wurde.
Die neuen Ländereien wurden venezianischen Bauern aus der Emilia Romagna und zu kleinen Teilen auch einigen Sarden zugeteilt. Große, gediente Bauernhöfe entstanden, umgeben von einem dichten Straßennetz, und der Anbau von Getreide, Gemüse, Wassermelonen und Erdbeeren begann in großem Maße. Das ist auch der Grund warum gerade diese Gegend auf Sardinien sich heutzutage besonderer Beliebtheit erfreut. Außerordentlich schmackhaft sind auch die örtlichen Weinsorten (Rotwein und der weiße Vermentino), die lokale Gastronomie mit ihren gerösteten Aalen und Meeräschen und den vielfältigen Käse- und Milcherzeugnissen.
Am attraktivsten ist sicherlich das Zentrum mit seinen geradlinigen und rechtwinkligen Gebäuden, und einer wirklich einzigartigen architektonisch, stilistischen Vermischung, die vom späten Jugendstil der zwanziger Jahre bis zum neugotischen reicht. Inmitten von ausgedehnten Grünflächen befindet sich der Garten des Piazza Maria Ausiliatrice, gegenüber der Pfarrkirche Cristo Redentore (Christus der Erlöser).
Besonders sehenswert ist das archäologische Museum im Palazzo Comunale, mit den ausgestellten Funden der Nekropole (Totenstadt) S`Ungroni.
In den Jahren der Arborea bekam diese Gegend eine bemerkenswerte touristische Bedeutung. Nicht nur wegen der vielen geschichtlichen Überbleibsel, sondern auch wegen der schönen und nahegelegenen Strände und der orttypischen und guten Restaurants und Hotels.