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Die Geschichte von Iglesias ist eng verbunden mit dem Mineralabbau in den Bergwerken dieser Zone. Schon seit jeher waren die Bergbau Ressourcen und ihre intensive Nutzung für Handelsvölker interessant. Darunter die Phönizier, Punier und natürlich auch die Römer.
Es brauchte schon einige Jahrhunderte bis im zweiten Jahrtausend die ersten Handelsgesellschaften ihr Interesse an der Nutzung der Bergwerke entdeckten, das sich hauptsächlich an den zur Küste ausgerichteten Ländern orientierte.
Iglesias begann von neuem unter pisanischer Herrschaft zu florieren, mit dem Namen „Villa di chiesa“. Sicher ist auch, dass diese Stadt nach Cagliari die wichtigste Stadt im südlich-zentralen Sardinien wurde.
Als im Juni 1323 die Armee der Aragonier auf Sardinien landete, war das erste Ziel Villa di Chiesa. Es begann eine lange Belagerung, die sich bis zum 7. Februar 1324 hinauszog, als sich die Stadt aufgrund ihres Hungerleidens ergab.
Nachdem die Stadt aragonisch geworden war, blieb der größte Teil der Bevölkerung dort ansässig (im Gegensatz zu anderen belagerten Städten auf Sardinien). Die meisten Einwohner waren im Bergbau tätig und der neue Herr erkannte ihren Statuts an und bewahrte ihn. Eine Gruppen Industrieller vom italienischen Festland gründete 1850 die Gesellschaft Monteponi. Die Krise im Bereich des Bergbaus dauerte länger als angenommen und so suchte man nach neuen Bereichen.
Zur Zeit entwickelt sich ein neuer Wirtschaftszweig, vor allem mit dem Ziel der Aufwertung ehemaliger Bergbausiedlungen für den Tourismus.
Das Iglesiente-Gebiet besitzt bemerkenswerte bewaldete und botanische Flächen, obwohl sich die eigentliche Vegetation durch die Phase des industriellen Bergbaus grundlegend änderte.
Der Botanische Garten " Linasia " dehnt sich auf etwa 9.000 Quadratmeter aus und bietet dem Besucher, aber auch den Gelehrten, auf relativ beschränktem Raum beispielhafte Naturseltenheiten. Man erreicht ihn von Iglesias über die Bundesstrasse SS126 in Richtung Fluminimaggiore. Nach ca. 8 Km kommt man an eine Kreuzung und biegt nach San Benedetto (Ortsteil von Iglesias). Im Zentrum von San Benedetto beginnt ein kleiner Weg der zum Wald „Marganai“ führt und im Ort gut ausgeschildert ist. Nach einigen Kilometern erreicht man eine Schranke (nur geöffnet zu den Besichtigungszeiten). Der Weg setzt sich fort, bis er schließlich die Forstdirektion Palazzina erreicht. Das Personal der Forstwirtschaft bietet Führungen durch den Botanischen Garten „Linasia“ an.
Neben der Direktion steht ein kleines naturwissenschaftliches Museum, in dem Flora und Fauna des Waldes illustriert werden. Bei der Direktion erhält man auf Anfrage einen sehr ausführlichen Prospekt (herausgegeben vom Club Alpino Italiano sez. di Cagliari und der Azienda foreste Demaniali della Sardegna), mit beschriebenen Ausflügen und nützlichen Erklärungen. Öffnungszeiten: 7.00 - 18.00 Uhr (Feiertags 10.30-18.00 Uhr).
Die Küsten: Das Gebiet der Gemeinde Iglesias grenzt im Westen an das Mittelmeer, wo sich ungewöhnlich schöne Küsten befinden (etwa 10 Minuten von der Stadt entfernt). Der Küstenabschnitt zwischen dem Strand Fontanamare und Cala Domestica zählt zu den spektakulärsten in ganz Italien. Beginnend bei der Sandfläche des „Fontanamare“ zählt man im Sommer über einige Kilometer verteilt Tausende von Badenden. Dieser Küstenabschnitt ist hauptsächlich felsig und vielfarbig.
Eine Panoramastraße schlängelt über dem Abgrund des steilen Gefälles, und man kann diese beeindruckende, fünfhundert Millionen Jahre alte Küste bewundern. Hier befindet sich auch der berühmte „Pan di Zucchero“, ein mächtiges Riff, dass sich bis auf 132 Meter erhebt, ein natürliches Denkmal.
Bevor man Nebida erreicht, erkennt man erste Anzeichen des ehemaligen Bergbaus, der sich hier im letzten Jahrhundert abspielte. Hinter Nebida folgt der Ort |Masua, von wo aus ein Weg zum kleinen, aber verführerischen Strand hinunterführt. Er wird dominiert von dem imposanten Kalkberg „Monte Nai, gegenüber des Pan di Zucchero.
Nach dem Küstenabschnitt von Masua erreichen wir die entzückenden Bucht Cala Domestica, in der man kleine Sanddünen erblickt. Um diese Küste zu erreichen, fährt man von Iglesias auf der SS126 etwa 8 KM bis zur Kreuzung bei Fontanamare. Von hier aus sind es noch 2 Km bis zum Strand von Fontanamare, der mit einem großen Parkplatz ausgestattet ist. Von Cala Domestica sind es 6 Km bis zum Bergwerk von Acquaresi. Dieser Teil der Straße ist auch wieder asphaltiert. Hier befindet sich ein Parkplatz. Bis zum Strand sind es nur 100 zu Fuß.
Beinahe die Hälfte des Iglesiente-Gebietes besteht aus Kalkstein, der im Laufe der Zeit bizarre und originelle Formen angenommen hat.
Die Höhle „Grotta S. Barbara " befindet sich im Inneren des Bergwerkes Miniera di San Giovanni und ist von großem wissenschaftlichen Interesse; ihre einzigartige Besonderheit sind die Baryt-Kristalle an den Decken und Wänden. Die Anwesenheit dieser Kristalle sind der Beweis, dass es sich um eine der ältesten Grotten der Welt handelt. Nähere Informationen erhält man unter der Telefonnummer 0781491416 (ass. Minatori).
Unter den dicken Kalkschichten des Berges Monte Margana, nördlich von Domusnovas und 15 Kilometer von Iglesias, ist die Grotte San Giovanni ein weiteres Beispiel origineller Höhlen, da man sie auf ihrer gesamten Länge von 850 Metern per Auto durchqueren kann. Von solchen Grotten gibt es nur drei auf der ganzen Welt.
Nördlich von Iglesias, in der Nähe von Fluminimaggiore, befindet sich die Grotte "Su Mannau", ein stattliches unterirdisches Höhlensystem. Im Inneren fließen zwei große Flüsse. Die Eingangshöhle war schon seit der Jungsteinzeit ein heiliger Ort des Wasserkults.
Der jahrhundertealte Bergbau hinterließ seine Spuren in diesem Gebiet: große Gebäude und Fabrikhallen. Das Bergwerk miniera di Monteponi (Blei, Zink, Kadmium) bei Iglesias war das pulsierend Herz des Iglesiente-Gebiets: hier wurden Projekte, Maschinen und Installationen verwirklicht, die Monteponi zu seinem Ruf in der Welt verhalfen.
Von großem Interesse und einen aufmerksamen Besuch wert sind die unzähligen verlassenen Bergbau-Siedlungen im gesamten Gebiet. Die wichtigsten: Seddas, Moddizzis, Acquaresi, Malacalzetta, Tiny und Arenas. Um das Bergwerk Monteponi besuchen zu können, ist eine Genehmigung notwendig. Diese gibt die Gesellschaft Soc. Miniere Iglesiente (Direktion “Campo Pisano”).
Auf der Fahrt nach Seddas Moddizzis sollte man am Brunnen Pozzo di S. Barbara einen Stop einlegen. Seine mächtigen Wände verleihen im das Aussehen einer mittelalterlichen Burg.
Ein Besuch der großartigen Kirchen in Iglesias ist Pflicht.
Nostra Signora di Valverde (auch bekannt als „Chiesa die Cappuccini“). Sie wurde im letzten Jahrzehnt des XIII. Jahrhunderts auf Anweisung der Franziskaner-Mönche errichtet. Die Fassade ist durch eine Zierleiste in zwei Teile geteilt.
Das Portal ist einfach, mit einem Bogen auf zwei Konsolen. Das Innere, bestehend aus einem Schiff mit Kapellen auf der rechten Seite, erfuhr seit dem XVI. Jahrhundert einige bemerkenswerte Neubearbeitungen. Ende des 15. Jahrhunderts wurde die Apsis komplett wiedererrichtet.
Die Kirche „La Chiesa del Collegio o della Purissima“ wurde von den seit 1578 in Iglesias anwesenden Jesuiten errichtet. Ihre Fassade ist einfach mit einem Portal aus rotem Trachyt. Sie besteht aus einem einzigen, weiten Schiff, mit drei Kapellen auf jeder Seite. Die Altären sind in barockem Stil.
Die "Chiesa del SS. Salvatore“ ist das älteste Gebäude von Iglesias und stellt ein wahres Meisterwerk des Mittelalters dar. Sie wurde im XI. Jahrhundert erbaut.
Die Chiesa di Santa Chiara wurde zwischen 1284 und 1288 auf Geheiß des Grafen Ugolino di Donoratico errichtet. Der untere Teil der Fassade ist romanisch. Am oberen Teil befinden sich zwei Bögen und ein verzierter Giebel.
An der rechten Seite ist ein quadratischer Glockenturm der in verschiedenen Epochen rekonstruiert wurde. Seine Glocke wurde 1337 von Andrea Pisano gegossen.
Das Innere wurde zwischen 1503 und 1588 umstrukturiert und besteht aus einem quadratischen Schiff. Die Kapellen befinden sich seitlich.
Die Kirche Santa Chiara wurde im 1502 zur Kathedrale als der Diözesan-Sitz auf Initiative von Papst Giulio II. von Tratalias versetzt wurde.
Unter den religiösen Traditionen ist die wichtigste die „Settimana Santa“ („heilige Woche“) der Kirche „San Michele“: am Dienstag findet die „Prozession der Geheimnisse“ statt, am Donnerstag die Prozession der „Schmerzensjungfrau“ („Processione dell'Addolorata“) und am Freitag die des „Descenso“. Die Prozessionen sind charakterisiert durch die Teilnahme von Is Baballotis und Is Varonis. Sie finden ununterbrochen seit dem XVII. Jahrhundert statt. Am Osterfeiertag findet die große Prozession statt, während sich am darauf folgenden Dienstag der Zyklus der Feier mit der Prozession „S'onterru" schließt.
Weitere religiöse Feste werden im Mai und im Oktober auf dem Hügel „Colle del Santuario di Buoncammino“ gefeiert; am auf den 2. Juli folgenden Sonntag wird das Fest „Madonna Delle Grazie“ zelebriert.
Sehr interessant ist auch das Fest S. Barbara, das vom 12. bis 14. August in Nebida, mit der Prozession der Bergmänner, gefeiert wird und am Tunnel S. Margherita beginnt.
Verschiedene Kultur Veranstaltungen werden während des Jahres organisiert, überwiegend im Oktober: Kunstausstellungen (Malerei, Bildhauerei, Foto, Mineralien), die Silberausstellung Ende November, Verleihung des Literatur-und Journalismuspreises im Oktober, die Ausstellung "Sulcis" mit sardinischem Handwerk im Juli.