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Orgosolo liegt im Herzen der Barbagia, am Fuß des Supramonte, inmitten einer zauberhaften Landschaft, voll wilder und unberührter Natur.
Eine Vielfalt von Landschaften von seltener Schönheit: Tiefe Abgründe, weite Talebenen, unerforschte oder den meisten noch unbekannte Höhlen, Dolinen und Canyons vom Fluss Cedrino gegraben, mit dichten Wäldern bedeckt, Steineichen, Eichen, Wachholder, Taxus, und einer dichten, teilweise undurchdringlichen Vegetation.
Empfehlenswert sind Exkursionen durch den Wald von Montes, dessen Grund 6500 Hektar erreicht, zum Gipfel von Monte Novo S.Giovanni, wo man die Ruinen der kleinen gleichnamigen Kirche sehen kann, wo man Santu Juvanne, und "sos sordadeddonos" feierte, sowie auf dem Supramonte, von dessen Spitze man die Bergkette des Gennargentu bewundern kann.
Orgosolo ist hauptsächlich als das Dorf der Murales bekannt. Es sind Fragmente vergangener Zeiten und einer Welt, die immer stolz und verschlossen gegenüber äußeren Geschehnissen war.
Schon seit ihrer Entstehung (Anfang der 70er Jahre), ist jedes einzelne Fresko Hüter der Dorfgeschichte und Zeuge der sozialen Kämpfe. Im Laufe der Zeit sind die "Murales" Tradition geworden und ein besonderes Merkmal der Gemeinde Orgosolo. Eine Kunstgalerie unter freiem Himmel mit über 300 Murales.
Aber das Gebiet von Orgosolo besitzt noch andere Zeugen der Geschichte und der Traditionen.
Die über 70 "domus de janas", die zahlreichen, gut erhaltenen Nuragen, die über die Landschaft wachen, sowie die Ruinen aus punischer und römischer Zeit beweisen, dass vom Neolitikum bis in römische Zeit das Gebiet ständig besiedelt war. Man weiß, dass zur Zeit des Judikats Arborea, später auch unter den Aragonesen und Spaniern die Gemeinde Orgosolo schwere Entbehrungen und Ungerechtigkeiten ertragen musste, so dass man in dieser Zeit die Ursachen für das sardische Banditentum und die Ablehnung der Bevölkerung gegen staatliche Einrichtungen suchen muss.
Die Situation veränderte sich kaum, weder unter den Savoyern noch nach den Unabhängigkeitskriegen. Die wirtschaftliche Krise, die Italien in der 2. Jahrhunderthälfte traf, hatte schwere Auswirkungen auch in Sardinien und in Orgosolo, vor allem in sozialem Bereich. Es kam zu Anschlägen gegen den neuen Staat, der mit Waffengewalt und Verhaftung ganzer Familien versuchte, die Sache in den Griff zu bekommen.
Die Lebensqualität verbesserte sich zu Beginn des 20. Jahrhundert und wurde vor allem im Schulwesen und in den öffentlichen Einrichtungen bemerkbar. In den letzten Jahren ist das Dorf gewachsen dank seiner wirtschaftlichen Entwicklung, die auf Grund einer neuen, mehr auf den industriellen und touristischen Bereich ausgerichteten Beschäftigungslage, möglich war.
Den zahlreichen Besuchern, die jedes Jahr eintreffen, bietet der Ort große Gastfreundschaft und verschiedene Sehenswürdigkeiten: Die Kirche "Beata Vergine Assunta, erbaut 1634, die Kirche S.Antonio Abate, erbaut zwischen 14. und 15. Jahrhundert, die Landeskirche S.Egidio und S. Anania aus dem 17. Jahrhundert, die Krypta neben der Pfarrkirche und das Gasthaus der Antonia Mesina, einer jungen Orgolesin, die von Papst Johannes Paul II 1987 selig gesprochen wurde. Sehr beliebt sind auch die Feste: S.Antonio Abate am 16./17. Januar mit Zubereitung von "su pistiddi"; am Karfreitag feiert man "s'Iscravamentu", die Kreuzabnahme Jesu, am Ostersonntag " s'Incontru", die Begegnung des Auferstandenen mit Maria; am 29. Juni wird der Ortspatron S.Pietro Apostolo gefeiert, ein Fest bei dem die schönsten, alten Trachten zu sehen sind. Das Fest der "Beata Vergine Assunta" wird am Nachmittag des 15. August mit feierlicher Prozession begangen. Eine Besonderheit ist "Sa Candelaria" am 31. Dezember. Am Vormittag gehen die Kinder mit einem Sack von Haus zu Haus und jede Familie gibt ihnen Geschenke. Zum Dank wird ihnen ein Sprüchlein mit Glückwünschen zum neuen Jahr aufgesagt. Am Abend dagegen überbringen Junge und Alte singend ihre Glückwünsche denjenigen Paaren, die während des vergangenen Jahres geheiratet haben.