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Der salzige Geruch des Meeres, angenehm verworren mit jenem der mediterranen Macchia, begleitet diese Ecke des sardinischen Terrains. Hier übernahm die Natur wieder die Oberhand über den Menschen. Sie hat dieses einst florierende Bergbauzentrum aus der Jahrhundertwende wieder in eine Geisterlandschaft verwandelt.
Die Küste des Sulcis/Iglesiente macht einen unruhigen Eindruck. Aufgeschüttete, beinahe unbefahrbare Strassen, grenzen an lange Sandstrände, wo große Sanddünen sich mit Felsklippen abwechseln. Sogar der seltene Falke Eleonorae nistet hier noch. Die necropoli Montessu (Totenstadt) und die Domus de Janas (Felskammergräber) an den Seiten zweier Anfitheater bezeugen, dass diese Gegend schon im Altertum bewohnt war.
Akropolis (hochgelegene, befestigte Siedlung) mit Mauern und Treppen Später kamen die Phönizier und machten Sant'Antioco zu einem der wichtigsten Seehäfen des antiken Mittelmeerraumes, um alle Reichtümer (sogar Gold) die in den Bergwerken des Iglesiente abgebaut wurden auf die Schiffe zu verladen.
Die wichtigsten Städte dieser Gegend sind zweifelsohne Iglesias und Carbonia. Iglesias erreicht man von Cagliari über die SS 130 nach ca. 1 Autostunde.
Nach der schweren wirtschaftlichen Krise im Bereich des Bergbaus wird dieses Gebiet zur Zeit für einen neuen touristischen Markt genutzt. Besichtigungen der ehemaligen Minen und Bergbaudörfer stehen besonders im Vordergrund.
Von Calasetta aus kann man per Fähre zur Insel isola di San Pietro übersetzen und erreicht das Städtchen Carloforte, dessen Architektur, Sprachakzent, und Gerüche mehr Ligurien als Sardinien ähneln.
Tatsächlich wohnen auf dieser kleinen Insel die Nachkommen der ehemals von den Sarazenen gefangen genommenen ligurischen Korallenfischer, die im Jahre 1736 von Carlo Emanuele III befreit wurden. Seit fünfzehn Jahren werden die Nester der Eleonorae Falken auf den felsigen Steilhängen zwischen Calvinagra und Cappo Sandalo vor den „menschlichen Räubern“ geschützt. Bei Capo Sandalo gibt es aber Beobachtungsstände von wo aus diese seltenen Tiere inmitten der duftenden Macchia beobachtet werden können.
Kehren wir nun zum Festland zurück und lassen Carbonia, mit seiner faschistischen Architektur, und die Schornsteine von Porto Vesme hinter uns, erscheinen vor unserem Auge die Orte Nebida und Masua. Diese kleinen Dörfer sind einige der wenigen in denen der Minenabbau noch praktiziert wird und denen unsere ganze Solidarität für das Fortbestehen ihrer hart umkämpften Arbeitsplätze gilt. Die alten Herrenhäuser sind mittlerweile zugewachsen und auf den Schienen wuchert Oleander und Unkraut.
Mitten in dieser Wüstenlandschaft versteckt sich die Cala Domestica, eine der unversehrtesten Buchten Sardiniens. Im zweiten Weltkrieg wurde sie von den Deutschen als Basis benutzt.
Aber das Juwel dieser Küste ist der weiße, endlos lange Dünenstrand, der sich von Capo Pecora bis Piscinas hinzieht. Hier trifft man noch auf die Spuren der wilden Kaninchen und Rebhühnern. Und mit einem guten Fernglas erblickt man auch den seltenen sardischen Hirsch, der in der wilden Macchia in den nahegelegenen Bergen zu hause ist.