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Am südlichen Zipfel der Halbinsel Sinis, bei Capo San Marco und gleich nach nach San Giovanni di Sinis finden wir ein sehr interessantes Zeugnis der phönizisch-punischen Kultur in Sardinien: den antiken Handelshafen von Tharros. Errichtet wurde er von den Phöniziern im VIII. Jahrhundert v.Chr., auf schon von den Protosarden bewohntem Gebiet. In der folgenden Zeit wurde Tharros auch römische Stadt. Mit großer Wahrscheinlichkeit war Capo San Marco der erste phönizische Bau, wofür
die zwei Nekropolen zeugen. Aus dieser Epoche sind auch die Tofet (ein typischer Heiligenort unter freiem Himmel) und der berühmte Tempel.
Die Römer siedelten sich um das Jahr 238 v.Chr. hier an, ohne die städtische Ordnung der bereits bestehenden Gebäude, mit eigenen Ergänzungen zu revolutionieren.
In der Kaiserzeit erhielt es den Kolonie-Titel, aber ab dem V. Jahrhundert musste die Bevölkerung die Plünderungen der Wandalen über sich ergehen lassen.
Bischofssitz wurde Tharros in der byzantinischen Periode.
Zwischen dem VIII. und IX. Jahrhundert wurde dieser Ort eines der Opfer der großen Streifzüge der Sarazenen. Die Einwohner wurden gezwungen, die Stadt zu verlassen und, nach einer kurzen Rückkehr 1052 verließen sie sie im Jahre 1070 endgültig.
Im letzten Jahrhundert begannen die ersten italienischen Ausgrabungen und brachten Tharros wieder ans Tageslicht; nachdem die Franzosen und die Engländer unter Lord Vernon im Jahre 1851 schon damit begonnen hatten. Tatsächlich werden Teile des von Tharros stammenden Materials heute im British Museum in London und dem Museum Borely in Marseille aufbewahrt.
Wer der heute nach Tharros kommt, kann sich in die damalige Zeit zurück versetzen. Der Besucher schreitet über das typisch römische Kopfsteinpflaster des Cardo Maximus, entlang an den ehemaligen Läden, an denen punische Handwerksbetriebe Koralle verarbeiteten.
Zwischen dem V. und dem III. Jahrhundert v. Chr. Wurde in Tharros auch Eisen verarbeitet. Westlich des Tofet wurde ein Viertel mit einer Reihe von Keramik-Öfen gefunden, in denen das Metall bei hohen Temperaturen verschmolzen wurde.
Die Stadt war mit Aquädukten (Wasserwerken) ausgestattet. Die Leitungen verliefen unter dem Cardo Maximus hindurch zu den Gebäuden. Da Tharros auch römische Stadt gewesen ist, durften die Thermen natürlich nicht fehlen. Es existieren noch Überreste von dreien dieser Gebäude mit je einer großen Anzahl an Umkleideräumen,
Räume für die Sauna, Schwimmbäder mit warmem- und kaltem Wasser.
Außer den antiken, öffentlichen Gebäuden, gibt es aber auch noch viele Kultstätte: einen kleinen, ländlichen Tempel bei Capo San Marco, jene von Demetra und Core, den wichtigen Monumental-Tempel und die Semikolonnen aus der Zeit der Dorier. Außerdem noch die stufenförmigen Altäre und den bereits genannten Tofet, wo zu
Ehren der Götter Tanit und Baal Hammon grausame Opfer gebracht wurden.